Als Ende des 16. Jahrhunderts die Erträge in der Landwirtschaft stiegen, wollten die adeligen Grundherren die Grundabgaben und die Frondienste steigern und die Eigenwirtschaften ausbauen.
Dazu kamen noch die Belastungen durch die Türkenkriege.
Die Untertanen wehrten sich gegen zu große Ungerechtigkeiten und Übergriffe seitens der Grundherren bzw. der Pfleger und Herrschaftsrichter. Sie griffen vor allem die Schlösser die als „Bauernschinder“ verrufenen Grundherren an.
Die obersten Befehlshaber wie Georg Brunner, ein Schneider aus Emmersdorf, und Andreas Schremser, ein 75-jähriger Leinenweber und Bauer aus Reinolz bei Dobersberg, gehörten der gehobenen sozialen Schicht an.
Sie erklärten, gegen ihren Willen zu Hauptleuten bestellt worden zu sein.
Mitte Februar 1597 nahm Georg von Puchheim auf Raabs den Pfarrhauptmann von Allentsteig gefangen und ließ ihn auf die Burg Raabs bringen.
Am 17. Februar erhoben sich die Untertanen in Dobersberg, Karlstein und Zlabings, denen sich die Untertanen in Niederedlitz und Waldreichs anschlossen.
Am 12. März 1597 griffen die Aufständische unter der Führung Angerers – eines Schmiedes aus Thaya bei Laimbach – Reiter in Straß im Straßertal an: Zehn tote Reiter, aber 400 Opfer unter den Aufständischen und der Bevölkerung waren die traurige Bilanz.
Bereits am 12. März hatte sich der gesamte Führungsstab des Söldnerheeres unter dem gefürchteten Generalobrist Wenzel Morakschi von Noskau – Herr auf Schloss Litschau – in Waidhofen eingefunden.
Am 14. März wurde Schremser in Dobersberg gefangen genommen, und Weikertschlag wurde beschossen.
Andreas Schremser wurde vor den Toren der Stadt Waidhofen gevierteilt, Leorg Leydl und Martin Hirsch aus Niederedlitz sowie Thomas Melcher aus Peigarten, welche den Andreas Schremser in den Aufstand hineingezogen hatten,
wurden zwischen der Stadt und dem Stift Zwettl auf einen Baum gehängt. Viele Aufständische wurden zur Zwangsarbeit im Wiener Festungsgraben „begnadigt“, wo sie infolge von Hunger, Nässe und Kälte elendiglich zugrunde gingen.