Schirnes ist ein sehr schön angelegtes, nach Osten offenes Hufeisendorf.
1297 Schirneis, von altslawisch (8.–10. Jahrhundert) Černěj, “schwarz“, Eindeutschung ca. 1050: „sch“ statt slavisch „č“.
Der Name Schirnes deutet auf die Graphitgewinnung und die Erzhütte („Grafithütte“) zwischen Schirnes und Ranzles hin sowie auf die Herstellung der für das Mittelalter sehr wichtigen Graphitkeramik.
12 Urlehen (1369),
1590 – 16 Häuser,
1869 – 18 Häuser und 81 Einwohner
um 1900 - 100 Menschen in 17 Bauern- und zwei Kleinhäusern
2020 – 38 Einwohner in 18 Häusern
1230/1290 erhielt das Kloster Sankt Georgen (ab 1244 Stift Herzogenburg) Zehente aus Schirnes, die im Amt Thaya eingehoben wurden.
1369 ist Schirnais im Zins- und Dienstbuch der Grafschaft Litschau verzeichnet. 1499 gehörte Schirmans dem Hans von Puchheim und leistete Abgaben an die Stadt Waidhofen.
Am 5. Juni 1684 verkaufte Emerich Graf von Kollonitsch und Burgschleinitz und Haindorf die bis 1642 zur Heidenreichstein gehörigen Ortschaften Großgerharts und Schirnes dem Leopold Josef Grafen von Lamberg.
1713 belehnte Kaiser Karl VI. den Karl Josef Reichsgrafen von Lamberg und Sprinzenstein mit den zur Herrschaft Heidenreichstein gehörig gewesenen Dörfern Gerhardts mit 39 Häusern und Schirmes (Schirnes) mit 16 Häusern.
1737 kauften Franz Anton Freiherrn von Gudenus und seine Gattin Josefa als Vormünder des Johann Baptist Franz Josef Freiherr von Gudenus das Dorf.
Am 27. März 1874 entstand in Schirnes ein Feuer, dem 16 der 18 Häuser zum Opfer fielen.
Die Kapelle wurde 1838 nach dem Vorbild der Dorfkapelle in Groß Gerharts erbaut. Flaches Kuppelgewölbe, halbrunde Apsis mit Altar der hl. Anna.
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