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Niederedlitz

Niederedlitz

Niederedlitz ist ein Angerdorf um das bis ca. 1720 bestehende Schloss.

1230/1290 erhielt das Kloster Sankt Georgen (ab 1244 Stift Herzogenburg) den Zehent von acht Lehen und zwei Hofstellen. In dieser Zeit wurde Niederedlitz erstmals urkundlich erwähnt.
Der Name Edlitz leitet sich vom slawischen Wort sedlec (= Dorf) ab.

20, später 26 Urlehen,
1590 – 39 Häuser,
1869 – 54 Häuser mit 336 Einwohnern
um 1900 - 221 Menschen in 62 Häusern
2020 - 163 Menschen in 69 Häusern

1306 hatte Heidenreich von Tya (Thaya) den Zehent von zehn Lehen gepachtet, 1369 besaßen die Puchheimer mit dem Gut Thaja 36 Lehen in Niederedlitz.

Im 15. Jahrhundert hatten die Puchheimer die selbstständige Herrschaft Niederedlitz inne, 1528 befand sich diese im Besitz des Ritters Wolfgang Lunzer, 1550 des Ritters Michael Lunzer und
1597 des Ritters Dietrich Welzer, der von aufständischen Bauern angegriffen wurde.

Im Bauernaufstand 1596/97 wurden Georg Leydl und Martin Hiersch aus Niederedlitz als Aufrührer zum Tod verurteilt und zwischen dem Kloster und der Stadt Zwettl an einen Baum gehängt, an dem bereits im Bauernkrieg 1525 sechs Bauern aufgehängt worden waren.
Sie waren auch bewaffnet nach Thaya gezogen, um die Bürger zum Mitmachen zu gewinnen, was diese allerdings ablehnten, obwohl in solchen Fällen üblicherweise mit Häuseranzünden gedroht wurde.

1618 kaufte Hans Wenzel Peuger, Herr zu Weißenbach, den Edelsitz und die Güter zu Niederedlitz und Oberedlitz. Er verkaufte das alte Schlössel und baute sich ein kleineres, welches er „Pärifridt“ nannte.
Die Peuger besaßen das Gut von 1618 bis 1653 in der Zeit des furchtbaren Dreißigjährigen Krieges. Die Urkunden berichten  von erpressten Geld- und Naturalleistungen.

1653 kaufte Ferdinand Maximilian Reichsgraf von Sprinzenstein das Gütel Niederedlitz und das Schloss Parrafridt. 1714 wurde ein steinerner Pranger errichte, 1729 auf dem Areal des Schlosses die Kapelle erbaut.

1737 verkaufte die Lamberg’sche Konkursverwaltung die Herrschaften Waidhofen und Thaya sowie das Dorf Gastern an die Freiherren von Gudenus.

1776 wurde Niederedlitz von Raabs nach Thaya eingepfarrt. 1806 schloss Niederedlitz einen Vergleich mit dem Schullehrer Michael Achhorner, und 1856 wurde auf Betreiben des Pfarrers Alois Tham eine neue Schule erbaut.

Im Jahre 1729 erbaute die „Gmein“ von Nieder-Edlitz auf dem Areal des ehemaligen Schlosses eine barocke Dorfkapelle mit geschwungenem Westgiebel und schöngeformter Zwiebelturm;
Gurtengewölbe mit Stichkappen zu den vier Fenstern. Altar im Turmuntergeschoß, Altarbild „Herz Maria“ aus der Pfarrkirche, Werk des Wiener Malers August Wörndle von Adelsfried. Der Gottesmutter geweihte Messkapelle.


Einwohner am 1. Jänner 2018:
153 Personen mit Hauptwohnsitz und 28 Personen mit Zweitwohnsitz.

Ortsvorsteher:
GR. Christian Zimmerl, 3842 Niederedlitz 46,
Tel. +43 2842 548 87 oder +43 664 485 57 18

Weitere Gemeinderäte im Ort:
GfGR. Martin Fida, 3843 Niederedlitz 43,
Tel. +43 664 166 43 42